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Eosinophiler-Granulom-Komplex

Eosinophiler-Granulom-Komplex ist die Bezeichnung einer Gruppe von Hauterkrankungen, mit verschiedenen Krankheitsbildern, bei der Katze. Eosinophile Plaque, eosinophiles Granulom, das indolente Ulcus und die miliare Dermatitis werden in diesem Komplex zusammengefasst.

Eosinophile Plaque
Eosinophile Plaques zeigen sich als runde bis ovale Erhebungen der Haut. Diese vorwiegend rosarot gefärbten, haarlosen Hautverdickungen sind zum Teil nässend oder auch geschwürig und können bisweilen beein- druckende Ausmaße erreichen. Die Hautveränderungen treten vor allem am Bauch, den Innenschenkeln und der Analregion auf. Die stark juckenden Läsionen stören die Katze erheblich und die betroffenen Hautpartien werden daher intensiv von ihr beleckt.

Es wird angenommen, dass die Ursache für die Entstehung eosinophiler Plaques das Belecken selbst ist, da sie meist nur an Stellen entstehen die die Katze mit ihrer Zunge erreichen kann.
Auslösende Faktoren sind vor allem Allergien wie z. B. Futtermittelallergie, Flohallergie oder die Atopische Dermatitis.
Die Behandlung zielt, nach entsprechender Diagnose, auf die Behebung der jeweiligen Grundursache ab.

Eosinophiles Granulom
Das eosinophile Granulom (oder lineares Granulom) ist eine knötchen- artige Ansammlung typischer Zellen, die sich häufig als strangförmige, gelblich bis rosafarbene, harte, erhabene Hautveränderung zeigt.
Es kann praktisch überall in der Haut oder in der Maulschleimhaut vorkommen, tritt jedoch meistens an den Hinterbeinen, am Kopf, der Zunge oder am Gaumen auf. Gegenüber des meist strangförmigen Erscheinungsbildes an den Hinter- beinen, zeigt es sich am Kopf vielfach als Schwellung oder Knoten an der Unterlippe oder in einem geschwollenen Kinn. Diese meist schmerzfreien Hautveränderungen, ohne weitere Symptome, scheinen die Katze nicht zu stören weshalb sie viel- fach auch nur zufällig entdeckt werden. Erst bei einer geschwürigen Veränderung kann auch Juckreiz ausgelöst werden. Das eosinophile Granulom kommt vor allem bei Jungtieren vor.

Grundursachen sind fast alle Allergieformen, aber auch Mückenstiche oder genetische Faktoren. Weitere mögliche Auslöser können Virusinfektionen oder Fremdkörperreaktionen (Splitter, Dornen, Dreck, etc.) sein.
Auch hier zielt die Behandlung, sofern das eosinophile Granulom nicht von selbst wieder verschwindet, was durchaus möglich ist, auf die Behebung der Ursache ab.

Das indolente Ulcus
Das indolente Ulkus (schmerzfreies Geschwür) ist eine geschwürige, leicht nässende Veränderung, die an der Oberlippe der Katze in Höhe des Eckzahns auftritt. Es kann ein- oder beidseitig auftreten. Das indulente Ulcus stellt sich vielfach wie ein kleines fehlendes Hautstück mit leicht erhöhtem Rand, am Übergang zur Maulschleimhaut dar. In der Regel blutet es nicht. Obwohl es gefährlich aussieht, stört es die Katze in den meisten Fällen kaum.

Das indolente Ulcus bildet sich zum Teil von selbst zurück. Bricht es jedoch immer wieder neu aus, so ist auch hier eine allergische Grundursache in Betracht zu ziehen. Vielfach wird auch als Ursache eine traumatische Reizung der Lippe durch den Eckzahn und/oder die Zunge angenommen, die in der Folge zu einer bakteriellen Sekundärinfektion führt. Das indolente Ulkus ist meist gut mit Kortikosteroiden zu behandeln.

Es sollte nicht zu lange unbehandelt bleiben da sich ansonsten das Risiko, dass sich daraus evtl. ein bösartiger Tumor entwickeln kann, unnötig erhöht.

Miliare Dermatitis
Die miliare Dermatitis ist eine durch hirsekorngroße Hautknötchen und Krusten gekennzeichnete Hautveränderung. Zahlreiche Ursachen kommen in Betracht. Im wesentlichen sind dies Parasiten, vor allem Flöhe, Milben, Ohrmilben oder Cheyletiellen. Auch Allergien sind oft auslösende Faktoren. Seltenere Ursachen sind z. B. Pilzinfektionen, Autoimmunerkrankungen etc.

Wegen des breiten Spektrums der möglichen auslösenden Grundursachen, ist eine sorgfältige Diagnose unbedingt erforderlich. Die Thearpie richtet sich nach der jeweiligen Ursache.
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