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Lungenwürmer - Lungenwurmbefall bei Katzen

Bei den in unseren Breitengraden vorkommenden Lungenwürmern ist Aelurostrongylus abstrusus, der eigentliche Katzenlungenwurm, am häufigsten bei Katzen vorzufinden. Die sehr kleinen und feinen Lungen- würmer (erwachsene Weibchen werden bis ca. 10 mm lang, Männchen bleiben etwas kleiner) sind in den Atemwegen ( Bronchioli und Alveolen) des Endwirtes lokalisiert. Aelurostrongylus abstrusus kommt weltweit vor. Katzen aller Altersgruppen können befallen werden.

Epidemiologie
Lungenwürmer benötigen für ihre Entwicklung einen Zwischenwirt.
Aus den von den weiblichen Würmern in den Lungenbläschen (Alveolen) abgelegten Eiern, schlüpfen die Larven des ersten Stadiums. Über die Atemwege gelangen die Larven dann in den Rachenraum (teils werden sie hochgehustet), anschließend abgeschluckt und nach der Magen-Darm-Kanal-Passage mit dem Kot ausgeschieden. In der Außenwelt sind sie in feuchtem Milieu fünf bis sechs Monate lebensfähig. Schnecken dienen den Larven als Zwischenwirte in die sie eindringen und sich in diesen nach zweimaliger Häutung zu infektionsfähigen Larven III entwickeln.

Die infizierten Schnecken die den Larven lediglich als Zwischentwirte dienen werden in der Regel von Amphibien, Reptilien, Vögeln und auch diversen Kleinsäugern verspeist. Die Larven entwickeln sich in diesen sogenannten Transportwirten aber nicht weiter, sondern wandern aus dem Verdauungstrakt ins Gewebe der Transportwirte um dort darauf zu warten, dass ihr Wirt von einer Katze gefressen wird.
Die Ansteckung der Katze durch den Verzehr diverser Transportwirte ist häufiger der Fall, wesentlich seltener durch den Verzehr larveninfizierter Schnecken da diese nicht unbedingt auf dem Speiseplan der Katze stehen.

Die im Verdauungskanal des Endwirtes frei werdenden Larven bohren sich durch die Magen- oder Darmwand der Katze und gelangen auf dem Blut- Lungen-Weg in die Alveolen wo sie sich innerhalb von ca. sechs Wochen zu fortpflanzungsfähigen Würmern entwickeln.

Klinik
Der Lungenwurmbefall ruft bei Katzen nur selten Krankheitserscheinungen hervor. Bei sehr starkem Befall kann es allerdings zu bronchopneumo- nischen Symptomen wie leichter chronischer Husten, schnaufender Atmung, Niesen, Augen- und Nasenfluss, Lethargie, mangelndem Appetit und Gewichtsverlust kommen. Die Symptome sind während der Zeit der höchsten Eiproduktion der Lungenwurmweibchen am stärksten. Bei massiver Anhäufung von Larven des ersten Stadiums in der Lunge der Katze, sind plötzliche Todesfälle nicht auszuschließen.

Lungenwurmbefall wird über den Nachweis der etwa 360 - 400 µm langen Larven im Kot mittels Auswanderverfahren erbracht, wobei berücksichtigt werden muss, dass die Larvenausscheidung oft unregelmäßig erfolgt.

Bekämpfung
In Endemiegebieten ist, wegen des weiten Spektrums paratenischer Beutetiere, zumindest bei freilaufenden Katzen eine Aelurostrongylus abstrusus-Infektion im Allgemeinen kaum zu verhindern.
Eine Behandlung ist aber meist nicht erforderlich da der Befall mit Lungen- würmern den sogenannten selbstlimitierenden Infektionen zugerechnet wird.
Zur Therapie kann aber gegebenenfalls z. B. Fenbendazol, Levamisol oder Ivermectin eingesetzt werden.

Hinweis
Lungenwurmbefall bei Katzen kommt in Deutschland relativ selten vor.
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