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Befall mit selten vorkommenden Bandwürmern bei Katzen

Infektionen mit anderen Taeniidae als dem Dickhalsigen Bandwurm sind bei Katzen selten.

Der 30 bis 150 cm lange Taenia pisiformis (Hauptwirte: Hunde, Füchse) benötigt als Zwischenwirte Hasenartige und Nagetiere. Katzen sind für diesen Bandwurm ein wenig geeigneter Endwirt, er wird zumeist bereits vor der Bildung eihaltiger (gravider) Glieder von der Katze ausgeschieden.

Der Befall mit dem 50 bis 250 cm langen Taenia hydatigena (Hauptwirte: Hunde und Füchse), als dessen Zwischenwirte Schweine, Wiederkäuer
und Pferde dienen, sowie mit Taenia crassiceps (Zwischenwirte Hasenartige und Nagetiere) ist ebenfalls selten. Diese Vertreter rufen bei Katzen keine Krankheitserscheinungen hervor. Ihre medizinische Bedeutung liegt eher darin, dass ihre Eier morphologisch nicht von denen des Fuchsbandwurms zu unterscheiden sind, und dass Taenia hydatigena ein - wenn auch seltener - Zoonoseerreger ist.

Auch für den Fischbandwurm (Diphyllobothrium latum) sind Katzen ein wenig geeigneter Endwirt. Er wird in Katzen bis zu 1,5 m lang und 2 cm breit. Der Fischbandwurm benötigt zwei Zwischenwirte: Im ersten (Ruderfußkrebse) bildet sich das Procercoid, das für Säugetiere infektiöse Plerozerkoid in der Leibeshöhle und der Muskulatur von Fischen.

Spirometra erinacei-europaei, ein weiterer Vertreter der Diphyllobothriidae, ist in Mitteleuropa sehr selten und kommt vor allem im Mittelmeerraum vor. Als erster Zwischenwirt fungieren ebenfalls Ruderfußkrebse, als zweiter Frösche, Schlangen und Vögel.

Neben dem Gurkenkernbandwurm können bei Katzen weitere Vertreter der Familie Dipylidiidae vorkommen. Diese sind jedoch vorwiegend im Mittelmeerraum anzutreffen, lediglich Joyeuxiella pasqualei wurde mittlerweile auch in Deutschland beobachtet. Sein Zwischenwirt sind Dungkäfer (Aphodiidae), in die Infektionskette können aber auch Transportwirte wie Reptilien und kleine Säugetiere eingeschaltet sein. Er ist bis zu 50 cm lang. Joyeuxiella echinorhynchoides ist nur etwa halb so lang, seine Infektionskette entspricht der von J. pasquallei. Diplopylidium noelleri und Diplopylidium acanthotretum sind etwa 12 cm lang und benötigen als Zwischenwirt Dungkäfer oder Flöhe.

Der Befall mit Vertretern der Gattung Mesocestoides ist - obwohl in Mitteleuropa heimisch - bei Katzen sehr selten. Ihr erster Zwischenwirt sind vermutlich Moosmilben, als zweiter dienen je nach Spezies Reptilien, Vögel und Säugetiere.
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Wurminfektionen der Katze aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation.
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